Pulverkern
Zu Metall- und Ferritwerkstoffen, die bei Drosseln und Formteilen für Elektromotoren zum Einsatz kommen, gibt es mit dem Pulverkern auch eine Alternative. Von Pulverkerne spricht man, wenn es sich hier um Pulververbundwerkstoffe handelt. Auch diese eignen sich für die Herstellung von Drosseln und Formteilen für Elektromotoren.

Es gibt nicht nur eine Form

Wenn es jetzt um Pulverkerne geht, so gibt es hier nicht nur eine Art. Vielmehr unterscheidet man hier zwischen zahlreichen Arten, wie EisenpulverkerneMPP-Kerne, High-Flux-Kerne und letztlich auch Sendust-Kerne. Die Unterschiede bei diesen verschiedenen Arten ergeben sich im Wesentlichen aus der Zusammensetzung. Sendust-Kerne setzen sich zum Beispiel aus Materialien wie Silizium, Aluminium und Eisen zusammen. Ganz anders ist die Zusammensetzung bei den Materialien bei High-Flux-Kerne. Hier hat man eine Zusammensetzung lediglich aus zwei Bestandteilen, nämlich aus Nickel und aus Eisen.

Bei den Eigenschaften gibt es Unterschiede

Wenn es um die Eigenschaften von Pulverkerne geht, so sind damit nicht nur unterschiedliche Materialien verbunden. Vielmehr unterscheiden sich diese auch noch in anderer Hinsicht, nämlich wenn es um die Eigenschaften geht. Je nachdem, um was für einen Pulverkern es sich handelt, kann damit eine unterschiedliche Eigenschaft bei der Temperatur verbunden sein.
Hier sind bis zu 200 Grad möglich, doch auch wenn es um die Geräuschsentwicklung geht, gibt es hier noch Unterschiede bei den Modellen.
So sind Sendust-Kerne bei der Geräuchentwicklung deutlich leiser, als bei anderen Modellen. Aufgrund der Materialien und Eigenschaften, die mit Pulverkerne verbunden sein können, gibt es auch abweichende Herstellungsverfahren. Und in noch einem Punkt gibt es einen gravierenden Unterschied, nämlich bei den Kosten. So gelten zum Beispiel Sendust-Pulverkerne als deutlich günstiger als MPP und High-Flux-Kerne.

Für diese Anwendung bieten sie sich an

Dass sie bei Drosseln und anderen Fertigteilen für einen Elektromotor in der Anwendung eingesetzt werden, wurde schon in der Einleitung dargestellt. Doch natürlich gibt es auch noch weitere Anwendungsbereiche. So können sie in einer ganzen Reihe von Drosseln verwendet werden, wie bei Speicherdrosseln, bei sogenannten PFC-Drosseln oder aber auch bei Entstördrosseln. Gerade wenn es um hohe Frequenzen geht, eignet sich ein Pulverkern sehr gut. Doch es gibt auch Bereiche, in denen eine Anwendung sich nicht anbietet. Das sind Bereiche wie Transformatoren oder aber auch sogenannte Sperrwandler. Auch dafür eignen sich Pulverkerne aufgrund ihrer Eigenschaften nicht. Generell muss man aufgrund der unterschiedlichen Materialien und Funktionseigenschaften, bei der Auswahl von einem passenden Kern genau prüfen, welches sich hier eignet und welches nicht. Da können dann auch Faktoren wie der Preis eine Rolle spielen.

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Fotograf – Andrea Church